Dienstag, 23. Juni 2009

Antenne Bayern, ein Fluch oder ein Phänomen.

Antenne Bayern, ein Fluch oder ein Phänomen.

In jedem zweiten Betrieb ist es zu einem leidigen Hintergrundgeräusch verkommen, oder auch der einzige Geräuschepegel, den viele ertragen: Das Dudeln von Bayerns bekanntestem Radiosender Antenne Bayern. Mit witzigen Moderatoren und Songs, die auf allen Playlists vertreten sind wird versucht der Arbeitsalltag abwechslungsreich gestaltet zu werden.

Wenn wir zeitlich ein bisschen zurück gehen, in dem Radioprogramme noch strikt nach Vorschrift und Skript gesendet wurde, ist das lapidare Geschnatter jetzt ein krasser Kontrast. Es wurde versucht mit allen Konventionen zu brechen, alles „alteingesessene“ wurde out. Leider ähnelt das Geblabbel, und da spreche ich wohl einigen aus der Seele, jetzt eher einem Fernsehsender, den Stefan Raab passenderweise als „Scheiße hoch 9“ bezeichnet hat, nämlich Neun Live. Immer wieder unterbrochen von Gewinnspielen, Werbungen und unsinnigen Kommentaren wird das Hören des genannten Radio Senders zur intellektuellen Folterung. Spätestens nach dem dritten Spielen des selben Songs (gerne „Song der Woche“) verknoten sich einem die Hirnwindungen. Selbst Jahre später haucht Xavier Naidoo mit seiner Pseudo rauen Stimme immer noch das selbe Lied über Wege, Leben und dergleichen ins Radio, die Sugababes drücken immer noch irgendwelche Knöpfe und andere werden ganz blubbelig . Ich auch. Es reicht! Ich kann diese ganzen Hitlisten nicht mehr hören. Selbst gute Lieder werden tot gespielt. Vergewaltigung der Musik!

Um noch einmal auf den Anfang zu kommen: Das Phänomen (oder den Fluch) gibt es nicht nur in Bayern. Jedes Bundesland hat sein ganz eigenes, persönliches Antenne Bayern. Man liebt es oder man hasst es.
Ich hasse es!

Keine Kommentare: