Ich sitze gerade auf einer Wiese, es ist warm. Nicht zu warm. Kein "nass unter den Achseln" warm. Eine angenehme Brise streicht über meine Arme und ich lächle verträumt in sein Gesicht. Sein Gesicht. Oh Gott. Ich könnte es ewig ansehen. Bis in alle Ewigkeit diese Lippen betrachten und diese Augen. Diese tiefen, dunklen Augen. Ich werde noch wahnsinnig.
Du lachst und reißt einen Grashalm ab. Eine kleine Spinne seilt sich noch schnell ab aber auch das bemerkst du gar nicht so sehr bist du in deinen eigenen Worten versunken. Du erzählst von deinen Träumen, schimpfst über Politiker und machst sinnlose Witze über die Leute um uns. Mir ist es egal. Ich hänge an deinen Lippen und beobachte die Sonnenstrahlen die über deine Haare tanzen. Du drehst dich ein bisschen zur Seite und fummelst an deiner Hosentasche herum. Eine alte Angewohnheit, ein Tick, als du während dem Reden die Zigaretten aus deiner Tasche kramtest.
Du lässt von deiner Hose ab und reißt den nächsten Grashalm ab. Du wedelst damit herum und kitzelst dir damit selber an der Nase. Als du niesen musst, muss ich lachen. Auch du lachst und stimmst ein kleines Lied über korrupte Grashalme an. So kenne ich dich. Und so liebe ich dich.
Mittwoch, 29. Oktober 2008
Freitag, 24. Oktober 2008
Witz zum Freitag
Der Fuchs jagt mal wieder den Hasen - ganz dem Klischee entsprechend - durch den Wald. Plötzlich bremst der Hase und sagt "Fuchs, Fuchs, halte ein! Wollen wir nicht mal die alten Traditionen brechen und Frieden schließen? Und da du so Hunger hast, lade ich dich zu mir zum Essen ein!" Der Fuch überlegt und willigt schließlich ein.
So sitzen Hase und Fuchs einträchtlich zusammen im Bau des Hasen und weil es so gemütlich ist, trinken sie auch ein paar Bierchen.
Zu fortgeschrittener Stunde schließlich sagt der Fuchs "Hase, es war so toll bei dir, aber ich muss jetzt nach Hause. Aber weil es so schön war, komm doch nächste Woche um die selbe Zeit zu mir!"
Der Hase willigt erfreut ein und begleitet den Fuchs vor die Tür. Dieser ist schon so angetrunken, dass er schwankend gegen den nächsten Baum rennt. Der Hase ruft im hinterher: "Fuchs, warte, ich fahre dich nach Hause". Und so machen sie es dann auch und der Hase fährt den Fuchs in seinem Porsche durch den Wald zu seiner Höhle.
Die nächste Woche, um die selbe Zeit, wie vereinbart, steht der Hase bei dem Fuchs auf der Schwelle und die beiden essen wieder bis ihnen fast die Bäuche platzen und trinken ein Bierchen nach dem anderen. Als der Mond schon hoch steht, steht der Hase auf und sagt "Fuchs, es war wunderschön bei dir, lass uns das irngedwann wiederholen". Der Fuchs begleitet ihn zur Tür und sagt "Ich habe zwar keinen Porsche um dich nach Hause zu bringen, aber halte dich doch an meinem Schwanz fest, ich zeige dir einen Trick". Der Hase tut wie ihm geheißen und der Fuchs beginnt sich im Kreis zu drehen, schneller und schneller und als er "JETZT" ruft, lässt der Hase los, wird durch die Lüfte getragen und landet direkt von seinem Bau.
Die Moral von der Geschichte? Wer einen langen Schwanz hat, braucht keinen Porsche!
Mittwoch, 22. Oktober 2008
Herbstimpressionen
Unter diesem Motto habe ich mich in neuer Frische an den PC gesetzt. Als erstes fiel mir auf, dass die Stimmung gleich etwas von seiner Romantik einbüßt. Warum? Vor einigen Dekaden - ich komme mir in solchen Momenten so verflixt jung vor - setzte sich der Schreibende an seinen Schreibtisch aus - was weiß ich - Eibenholz, nahm sein Etui mit seinen Schreibutensilien hervor, spitzte seinen Bleistift, nahm ein weißes Blatt und setzt voller Enthusiasmus an.
Heute: Ich sitze erst einmal nägelkauend vor Blogspot und überlege verzweifelt wie mein Passwort lautet. War es mit x oder doch mit y? Voller Erleichterung bin ich 10 Minuten später eingeloggt, werfe noch schnell einen Blick auf die Kastanien und gelben Blätter auf meinem Schreibtisch, die ich mir zu Inspirationszwecken zurecht gelegt habe und sitze direkt vor dem nächsten Problem. Wo kann ich nochmal neue Einträge schreiben? Ach, da ist es ja. "Post erstellen". Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich spitze also ein letztes mal meine Finger, präperiere sie auf der Tastatur und lege los. Herbstimpressionen! Ja! Hm...! Was fällt einem denn zum Herbst an? Ich schließe die Augen und lasse mir noch schnell ein paar Bilder einfallen: Bäume, Kastanien...Ha! Meine Inspirationsversuche auf meinem Schreibtisch wirken. Was noch? Kalt, nass...das sind nicht wirklich Ansätze. Die Blätter fallen, nackte Bäume...Nackt...nein, der Ansatz ist auch nicht gut. Noch mal von vorne.
Fallende Blätter...Vergänglichkeit...Vergänglichkeit. Das ist doch ein Ansatz. Aber da ich nicht in die Sparte der kollektiven Melancholie, die vorallem die heutige Jugend erfasst hat, fallen möchte, sollte ich mir schnell was neues einfallen lassen.
Ich stütze das Kinn in meine Hände, mein Blick schweift über das Geschriebene und ich beobachte die fallenden Blätter vor meinem Fenster. Die Sonne scheint durch das Blattwerk und lässt dieses in hellen, warmen Tönen strahlen. Auf der Straße wälzen sich zwei Kinder kichernd in den zusammen gekehrten Blätterhaufen und ihr goldener Retriever springt fröhlich bellend um sie rum. Ich nippe an meinem Kaminfeuertee und lächle bei dem Anblick dieses glücklichen Bildes und genieße die letzten Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Ich fühle mich ganz ruhig und geborgen.
Wieder am PC fällt mir nichts mehr ein, da es nichts weitere zu sagen gibt. Man kann den Herbst nicht beschreiben. Er ist ein Gefühl. Geht raus und erlebt den Herbst und seine Impressionen!
Zum Schluss noch ein kleines Gedicht von Christian Friedrich Hebbel über den Herbst:
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.
Samstag, 11. Oktober 2008
Can´t handle my life
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